Patientensicherheit im Krankenhaus: Innovative Lösungen für eine bessere Zukunft

Die Patientensicherheit ist ein zentrales Thema im Gesundheitswesen, das durch moderne Technologien entscheidend verbessert werden kann. Angesichts des allgegenwärtigen Fachkräftemangels und des demografischen Wandels müssen Krankenhäuser effiziente und zuverlässige Lösungen finden, um die hohen Standards in der Patientenversorgung aufrechtzuerhalten.

Auf dem gesundheit.digital.forum hat Tobias Gebhardt, Geschäftsführer von Hypros, auf der Veranstaltung Smart Hospital: KI wertvolle Einblicke und innovative Ansätze vorgestellt, die wir Ihnen in diesem Beitrag näherbringen möchten.

Folgende Themen erwarten Sie:

• Die Notwendigkeit von Innovationen im Gesundheitswesen
• Die Herausforderungen durch den Fachkräftemangel und den demografischen Wandel
• Konkrete Lösungen zur Verbesserung der Patientensicherheit
• Praktische Anwendungsbeispiele aus dem Klinikalltag
• Zukunftsperspektiven und die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Lösungen

Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf diese spannenden Themen werfen und entdecken, wie wir die Gesundheitsversorgung sicherer und effizienter gestalten können.

In vielen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sind manuelle und ineffiziente Abläufe immer noch weit verbreitet. Diese Prozesse stellen nicht nur eine Belastung für das Personal dar, sondern wirken sich auch negativ auf die Qualität der Patientenversorgung aus.

Zeitaufwand für pflegefremde Tätigkeiten: Eine Studie des Deutschen Krankenhaus Institus zeigt, dass das Pflegepersonal bis zu 28 % ihrer Arbeitszeit mit pflegefremden Tätigkeiten verbringt. Dazu gehören die Dokumentation und Administration aber auch mit der Logistik beschäftigt sich die Pflegekräfte täglich. Dieser erhebliche Zeitverlust führt dazu, dass weniger Zeit für die direkte Patientenpflege zur Verfügung steht. Besonders in Notfällen kann dies lebenswichtige Verzögerungen verursachen.

Auswirkungen auf die Pflegequalität und Patientensicherheit: Die ineffiziente Nutzung der Arbeitszeit und die ständige Suche nach Equipment können zu Verzögerungen bei der Behandlung führen.
Dies erhöht das Risiko von Behandlungsfehlern und mindert die Qualität der Pflege. In einer Umgebung, in der jede Minute zählt, ist die Optimierung der Prozesse entscheidend, um die Patientensicherheit zu gewährleisten und das Wohlbefinden der Patienten zu verbessern.

Zusätzlich zu den zeitlichen Herausforderungen berichten Pflegekräfte häufig von der Frustration und dem Stress, der durch diese ineffizienten Prozesse entsteht. Dies kann zu einer erhöhten Arbeitsbelastung und letztlich zu Burnout führen, was wiederum den Fachkräftemangel weiter verschärft.

Ein praktisches Beispiel aus einem großen Universitätsklinikum verdeutlicht das Problem: Nachts, wenn die Personalbesetzung gering ist, müssen Pflegekräfte improvisieren, um sicherzustellen, dass sie auf alle Patienten achten können. Einfallsreiche, aber suboptimale Lösungen, wie das Platzieren von Gläsern auf Türklinken, um durch das Geräusch bei Öffnen der Tür alarmiert zu werden, zeigen, wie dringend effiziente und zuverlässige Systeme benötigt werden.

Es ist klar, dass der Einsatz von Technologien und Innovationen hier eine entscheidende Rolle spielen kann. Durch die Implementierung von digitalen Lösungen und intelligenten Systemen können viele dieser Herausforderungen gemeistert und die Patientensicherheit signifikant verbessert werden.

Digitale Lösungen bietet zahlreiche Vorteile, die weit über die Verbesserung der Patientensicherheit hinausgehen. Durch den Einsatz moderner Technologien und smarter Systeme kann die Effizienz in Krankenhäusern erheblich gesteigert werden. Lassen Sie uns einige dieser Vorteile näher betrachten.

Effizienzsteigerung durch Tracking-Lösungen: Digitale Tracking-Lösungen ermöglichen es, medizinische Geräte und wichtige Ressourcen in Echtzeit zu überwachen.

• Reduzierung von Diebstählen und Verlustrisiken: Mit präzisen Tracking-Systemen können Krankenhäuser den Standort und die Nutzung von Geräten kontinuierlich verfolgen. Dies hilft nicht nur, die Effizienz zu steigern, sondern auch Diebstähle und Verluste zu minimieren. Geräte, die aus definierten Zonen entfernt werden, lösen sofort einen Alarm aus, wodurch schnelle Maßnahmen ergriffen werden können.
• Verbesserung der Navigation und Orientierung im Krankenhaus: Digitale Navigationssysteme unterstützen sowohl das Personal als auch die Patienten dabei, sich im Krankenhaus zurechtzufinden. Durch eine klare Wegeführung und detaillierte Gebäudepläne können Behandlungsverzögerungen vermieden und die Effizienz der internen Abläufe gesteigert werden.

Händehygiene-Monitoring: Ein weiterer wichtiger Aspekt der Digitalisierung im Gesundheitswesen ist das Monitoring der Händehygiene.

• Erfassung und Auswertung von Hygienedaten zur Reduzierung des Infektionsrisikos: Mithilfe von Sensoren und digitalen Protokollen können Krankenhäuser die Einhaltung der Händehygienevorschriften in Echtzeit überwachen. Diese Systeme erfassen, wann und wie oft das Personal ihre Hände desinfiziert. Durch die Auswertung dieser Daten können gezielte Schulungen und Maßnahmen zur Verbesserung der Hygiene eingeführt werden, was letztlich das Infektionsrisiko erheblich reduziert.

Diese digitalen Lösungen tragen dazu bei, die Effizienz und Sicherheit in Krankenhäusern zu erhöhen. Sie bieten nicht nur praktische Vorteile, sondern unterstützen auch das Personal dabei, sich auf die wesentlichen Aufgaben zu konzentrieren und die bestmögliche Versorgung der Patienten zu gewährleisten.
Die Digitalisierung ist ein wesentlicher Schritt hin zu einem modernen und effizienten Gesundheitssystem, das sowohl die Bedürfnisse der Patienten als auch die Herausforderungen des Klinikalltags berücksichtigt.

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist ein kontinuierlicher Prozess, der stetige Innovation und Zusammenarbeit erfordert. Bessere Zukunftsperspektiven für die Patientensicherheit und Effizienzsteigerung sind vielversprechend, besonders wenn Teamarbeit und Kooperationen im Fokus stehen.

Teamarbeit und Kooperationen: Der Erfolg digitaler Lösungen im Gesundheitswesen hängt maßgeblich von der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren ab.

• Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen Anbietern und Anwendern: Eine enge Zusammenarbeit zwischen Technologieanbietern, Krankenhäusern und dem medizinischen Personal ist unerlässlich. Nur durch den kontinuierlichen Austausch und die Einbindung der Anwender in den Entwicklungsprozess können Lösungen entstehen, die wirklich den Bedürfnissen des Klinikalltags entsprechen.
• Gemeinsame Entwicklung von Lösungen für die Herausforderungen im Klinikalltag: Innovationsprozesse sollten praxisnah und anwenderorientiert gestaltet werden. Durch Pilotprojekte und gemeinsame Entwicklungsinitiativen können Technologien getestet und optimiert werden, um sicherzustellen, dass sie in der realen Krankenhausumgebung effektiv funktionieren.

• Integration und Nutzung von Sensordaten zur Optimierung der Patientenströme und Behandlungsqualität: Zukünftige Krankenhäuser werden in der Lage sein, umfassende Sensordaten zu nutzen, um Patientenströme zu optimieren und die Behandlungsqualität zu verbessern. Durch die Analyse dieser Daten können Krankenhäuser proaktive Maßnahmen ergreifen, um Engpässe zu vermeiden und die Patientenversorgung effizienter zu gestalten.

Insgesamt wird die kontinuierliche Weiterentwicklung digitaler Lösungen und die enge Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten die Grundlage für ein sichereres und effizienteres Gesundheitssystem schaffen. Die Vision des Krankenhauses der Zukunft ist eine, in der Technologie und menschliche Expertise nahtlos zusammenarbeiten, um die bestmögliche Versorgung für Patienten zu gewährleisten und den Klinikalltag nachhaltig zu verbessern.

In diesem Beitrag haben wir die entscheidende Rolle der Digitalisierung im Gesundheitswesen beleuchtet, insbesondere im Hinblick auf die Verbesserung der Patientensicherheit. Wir haben uns mit den Herausforderungen ineffizienter Prozesse auseinandergesetzt und gezeigt, wie innovative Technologien wie Zonensensoren und KI-basierte Lösungen diese Probleme adressieren können.

Praktische Anwendungen und Use Cases verdeutlichten, wie diese Technologien im Klinikalltag eingesetzt werden, um die Effizienz zu steigern und die Patientenversorgung zu optimieren. Schließlich haben wir einen Blick in die Zukunft geworfen und betont, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Anbietern und Anwendern ist, um kontinuierlich fortschrittliche Lösungen zu entwickeln.