Krankenhaus-IT-Infrastruktur
& Digitalisierung

Krankenhaus-IT-Infrastruktur
& Digitalisierung

Krankenhaus-IT-Infrastruktur
& Digitalisierung

Krankenhaus-IT-Infrastruktur
& Digitalisierung

Krankenhaus-IT-Infrastruktur & Digitalisierung

Die Digitalisierung bringt einen Wandel in allen Lebens- und Arbeitsbereichen. Zunehmend häufiger richtet sich der Blick insbesondere auf den Gesundheitsmarkt. Experten sind sich einig: Informationstechnik ist hierbei nicht mehr nur als Hilfsmittel zu sehen, sondern als wertvolles Instrument, das ein völlig neues prozessuales Denken und Arbeiten ermöglicht. Denn mit einer guten IT-Infrastruktur im Krankenhaus lassen sich nicht nur Arbeitsabläufe für das medizinische Fachpersonal vereinfachen, auch die Behandlungsqualität am Patienten wird optimiert und verbessert. Welche Möglichkeiten und Nutzen ergeben sich durch mehr informationstechnische Infrastruktur im Krankenhaus? Dies und mehr erfahren Sie in unserem Beitrag.

Wie digital ist die deutsche Krankenhaus-IT?

Nicht zuletzt durch die Pandemie beschleunigte sich die Digitalisierung im Gesundheitsbereich maßgeblich. Beispielsweise bieten Ärzte Videosprechstunden an und ermöglichen Patienten medizinische Dienstleistungen von zuhause zu nutzen. In den Krankenhäusern wird aktuell hinterfragt, welche Tätigkeiten eine Anwesenheit vor Ort erfordern und welche auch aus dem Homeoffice verrichtet werden können. Es gibt Fachbereiche wie zum Beispiel die Radiologie, die keinen direkten Patientenkontakt haben und die mit der richtigen IT-Ausstattung auch von zu zuhause arbeiten könnten.

Dennoch besteht noch viel Nachholbedarf, denn gerade in kleineren Krankenhäusern oder Arztpraxen werden Arbeitsabläufe und Prozesse zu wenig durch IT unterstützt. Während andere Branchen im Prozess der Digitalisierung schon weiter sind, steht das Gesundheitswesen noch am Anfang. Dies hat finanzielle Gründe, aber auch die Sicherheit der Patienten und der damit einhergehende Datenschutz spielen eine große Rolle.

Was macht eine Krankenhaus-IT?

In der Vergangenheit und auch heutzutage sieht die Realität der Krankenhaus-IT wie folgt aus: Mitarbeiter der IT-Abteilung im Krankenhaus sind für Patienten nicht sichtbar - sie arbeiten in anderen Räumen. Bisher bestand ihre Hauptaufgabe darin, im Haus unterwegs zu sein, Serveradministration und -updates durchzuführen oder Geräte wieder aufzubereiten. Das Fachpersonal aus der IT eines Krankenhauses ist damit beschäftigt, die Infrastruktur am Leben zu erhalten.

Damit die Digitalisierung im Krankenhaus stattfinden kann, sollte die Hauptaufgabe der IT im Krankenhaus stattdessen sein, Behandlungsprozesse zu verbessern und zu optimieren. Das bedeutet: Um gemeinsam und auf Augenhöhe mit den Ärzten prozessuale und inhaltliche Veränderungen zu bewirken, müssen dem Personal der IT eines Krankenhauses die entsprechenden Werkzeuge mit an die Hand gegeben werden. Das heißt wiederrum: Das Fachpersonal aus der IT darf nicht zu sehr die administrative Rolle einnehmen.

Wie lässt sich die Krankenhaus-IT-Infrastruktur verbessern?

Damit das Personal aus der IT im Krankenhaus Zeit und Ressourcen für die Optimierung und Verbesserung von Behandlungsprozessen hat, ist eine Möglichkeit, administrative Aufgaben auszulagern. Zum Beispiel an einen Dienstleister, der in diesem Themenbereich spezialisiert ist.

Grundsätzlich ist es erforderlich, mit entsprechenden Maßnahmen auf den derzeit vorherrschenden Fachkräftemangel, insbesondere im Bereich der IT, zu reagieren. Angesichts dessen und der Auslagerung administrativer Aufgaben, bildet eine Maßnahme, das vorhandene IT-Fachpersonal im Krankenhaus mit werthaltigen Aufgaben zu versorgen. Denn gerade Menschen, die sich für eine Tätigkeit in der IT eines Krankenhauses entschieden haben, tun dies aus der Überzeugung, etwas Sinnhaftes und Nachhaltiges zu tun, obwohl sie vielleicht in einer anderen Branche besser bezahlt werden würden. Gerade deshalb ist es umso wichtiger, ihrem Anspruch gerecht zu werden, sie zu fördern und zu unterstützen, damit sie mit ihrem Fachwissen eine wirkliche Veränderung und sogar einen Vorsprung in der Digitalisierung im Krankenhaus bewirken können.

Einen wesentlichen Bestandteil bei der Verbesserung der IT-Infrastruktur bildet demnach die Auslagerung administrativer Aufgaben, damit die eigenen IT-Fachkräfte mehr Zeit für die Optimierung der IT-Infrastruktur haben.

Welche Vorteile bringt eine bessere Krankenhaus-IT?

Eine bessere Krankenhaus-IT bringt Vorteile nicht nur für das medizinische Personal, sondern auch für die Patienten. Einige Beispiele sind:

  • Die elektronische Erfassung von Patientendaten wie: Blutwerte, OP-Berichte, Laborbefunde, Röntgenaufnahmen oder Bilder aus der Computertomografie (CT).
  • Die Abwicklung verwaltungstechnischer Abläufe wie die Personalplanung, die Belegung der OP-Säle oder der Krankenzimmer.
  • Auch Prozesse wie die Aufnahme von Patienten, die medizinische Dokumentation, Abrechnung, Pflegeplanung, der Dienstplan und der Arztbrief können über digitale Softwarelösungen abgewickelt werden.

Eine modernere Krankenhaus-IT sorgt für Entlastung bei dem Klinikpersonal. Unter anderem durch den Wegfall oder die Vereinfachung von administrativen Tätigkeiten und der Dokumentation. Aber auch in der Diagnostik und bei alltagspraktischen Tätigkeiten kann eine digitale Krankenhaus-IT unterstützen.

Durch die digitale Erfassung und Speicherung von Daten können Ärzte und das Pflegepersonal von überall und schnell auf die Daten zugreifen. Zum Beispiel während der Visite, im Behandlungsraum oder am persönlichen Arbeitsplatz. So können Befunde und Bilddokumentationen schnell abgerufen und ausgewertet werden.

Beispiel hierfür sind EKG-Befunde. In der Regel werden diese ausgedruckt und vom Arzt unterschrieben, danach wieder eingescannt und elektronisch abgelegt. Schafft die Krankenhaus-IT es, ein System zu entwickeln, mit dem das Ausdrucken und wieder Einscannen gespart wird, beschleunigt sich der gesamte Ablauf.

Selbstverständlich bedarf es dazu funktionierende Schnittstellen zwischen IT und Medizintechnik. Die Integration und Vernetzung medizinischer Geräte mit der passenden Anwender-Software-Lösung spielen dabei eine wichtige Rolle. Ist dies gegeben, sind Medizinprodukte wie Ultraschallgeräte, Computertomographen oder Röntgengeräte in der Lage, elektronische Informationen mit anderen Geräten auszutauschen. So können beispielsweise Bild- und Videodaten an einen Server übertragen und von dort in OP-Befunde und Arztbriefe übernommen werden. Dies erleichtert den verwaltungstechnischen Aufwand für den Arzt enorm.

Die Idealvorstellung: das Krankenhaus 4.0

Eine moderne Krankenhaus-IT ermöglicht den Weg zum Krankenhaus 4.0. In der Vision dieses Krankenhauses stehen die Patienten und deren Bedürfnisse im Mittelpunkt. Durch intersektorale Kommunikation und einer guten Vernetzungsstruktur, für die eine moderne IT-Struktur ausschlaggebend ist, wird im Krankenhaus 4.0 effizienter und transparenter gearbeitet.

Im Krankenhaus 4.0 nimmt eine Roboter-Assistenz dem Pflegepersonal operative Arbeiten ab. Künstliche Intelligenz unterstützt bei Entscheidungen in der Diagnostik und in der Therapie von Patienten. Routineaufgaben und standardisierbare Prozesse sind automatisiert und bieten damit eine weitere Entlastung für das Pflegepersonal. Die finalen Entscheidungen obliegen aber letztendlich immer dem Personal.

Das Zusammenspiel verschiedener IT-Systeme ist jederzeit gewährleistet und ermöglicht dadurch, dass alle Bereiche, die sich um die Patientenversorgung kümmern, jederzeit miteinander kommunizieren und gesundheitsrelevante Daten miteinander austauschen können. So ist es im Krankenhaus 4.0 zum Beispiel möglich, dass bei einer wichtigen Operation, zu der ein internationaler Experte zurate gezogen werden muss, dieser einfach virtuell zugeschaltet wird. Durch den digitalen Austausch von Daten kann sich dieser vorab einfach und schnell informieren und ist in kürzester Zeit auf dem aktuellen Stand.

Bestimmte Bereiche wie die Krankenhauslogistik werden vollständig digitalisiert und maschinell geführt. Durch die Digitalisierung vieler Prozesse wird an manchen Stellen weniger Personal benötigt. Die eingesparten Ressourcen können dort eingesetzt werden, wo menschlicher Kontakt wirklich gebraucht wird, nämlich bei der Betreuung und Versorgung der Patienten.

Warum ist die Optimierung der Krankenhaus-IT so wichtig?

Die genannten Vorteile und das Krankenhaus 4.0 zeigen es eindeutig: Die deutschen Krankenhäuser müssen digitaler werden. Zum einen, um die Versorgungsqualität am Patienten zu verbessern und zum anderen um das Personal im Krankenhaus zu unterstützen. Denn: Wir haben zu wenig Fachkräfte und müssen unsere Ressourcen werthaltiger einsetzen. Wir brauchen bessere Services und effizientere Prozessabläufe für das Ärzte- und Pflegepersonal, um die Branche für den Arbeitsmarkt wieder attraktiver zu machen.

Nicht zuletzt geht es um die Versorgungsqualität der Patienten. Was besonders gebraucht wird, ist Pflegepersonal, welches sich Zeit für seine Patienten nehmen kann, Ärzte, die nicht völlig überarbeitet und überlastet von einem Patienten zum nächsten Hetzen und dann noch umfangreiche Dokumentationen und Verwaltungsarbeiten übernehmen müssen. Ein besseres IT-Management und die Erhöhung von automatisierten Prozessen sind dafür unumgänglich.

Wenn Sie mehr über die Bedeutung der Prozessoptimierung in Krankenhäusern erfahren möchten und sich die Einschätzung eines Experten wünschen, schauen Sie sich jetzt gerne das Interview mit Marten Neubauer an.

Hier anschauen!

Teilen:

Weitere Artikel

Einführung in die Telemedizin – ein zukunftsfähiges Modell?

Einführung in die Telemedizin – ein zukunftsfähiges Modell?

Von der Ferne behandelt: Wie Telemedizin die Zukunft der Medizin verändert